Admiral Daala

Natasi Daala

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Jugend und Ausbildung

 

Über die junge Daala ist nur wenig bekannt.
Sie wurde vermutlich 26 Jahre vor der Schlacht um Yavin geboren. Über ihre Eltern weiß man nichts, ebenso wenig über ihren Geburtsort. Sie wurde auf einem Planeten des Renatasi-Systems geboren, der vom Imperium besetzt worden war. Ihr Vorname Natasi ist vermutliche eine Anspielung darauf.

Bekannt ist, dass sie gut behütet und in einer friedlichen Umwelt aufwuchs. Ihre Eltern schenkten ihr viel Liebe und Geborgenheit.
Als Jugendliche verliebte sie sich unglücklich. Wer ihre Liebe war und was später aus ihm wurde, ist nicht bekannt.
Diese Liebe endete mit einer großen Enttäuschung für Daala, woraufhin sie beschloss, zu den Sturmtruppen zu gehen.
Sie schrieb sich an der Akademie auf Carida ein, mit dem Wunsch, in die imperiale Flotte einzutreten. Daalas Zeit auf der Akademie war äußerst schwierig. Aufgrund ihres Geschlechtes wurde sie permanent diskriminiert.
In der Armee des Imperators sei, so die Ausbilder, kein Platz für eine Frau. Diese Überzeugung war nicht unbegründet, denn Palpatine selbst hatte erklärt, dass Frauen in der Raumflotte nichts zu suchen hatten.
Aus diesem Grund ließen die Ausbilder keine Gelegenheit aus, Daala zu schikanieren. So wurde sie als Mitglied der Küchencrew eingeteilt und durfte Monate lang Rationen für die Crews von Sternenzerstörern zubereiten, bevor man sie in den Bürodienst einteilte. Bei fast jeder Beförderung überging man sie, sodass sie den Rang eines Corporals innehatte, als andere die Akademie bereits abgeschlossen hatten.

Daala war tief enttäuscht und brach in den Computerkern Caridas ein, wo sie sich eine männliche Identität schuf.
Als „männlicher“ Rekrut schlug sie jetzt die besten Rekruten und Ausbilder, wobei sie oft unkonventionelle Taktiken, vor allem die von jan Dodonna, nutzte.
Diese Taktiken waren so revolutionär, dass sie später im gesamten Militär gelehrt wurden.

 

Tarkin und der Schlund 


Als Großmufti Tarkin von den Erfolgen der Rekruten auf der Akademie erfuhr, zeigte er sich sehr beeindruckt. Er legte für einen Routineflug einen Zwischenstopp auf Carida ein. Dort wollte er die besten Rekruten der Akademie aussuchen, um sie sich für den Sektor Outer zu sichern.
Besonders dieser Rekrut, der alle anderen ausstach, war für Tarkin interessant. Zwei seiner besten Experten suchten mehrere Monate nach dem unbekannten Strategen, der sich erfolgreich vor ihnen verbarg.
Doch dann folgte die große Überraschung für alle.
Tarkins Experten fanden heraus, dass der aussichtsreiche Rekrut eine Frau war. Die Verblüffung war groß – allerdings nicht im positiven Sinne.
Als der Kommandostab Caridas ihr Geschlecht erfuhr, wollte man Daala auf eine meteorologische Forschungsstation am Südpol des Planeten versetzen, doch Tarkin verhinderte das.

Diese Rekrutin hatte sein Interesse geweckt. Nicht nur, weil sie es als Frau geschafft hatte, sich in der Akademie zu behaupten, sondern weil sie dabei erfolgreicher vorgegangenen war, als jeder andere.
Ob er sich bereits hier in Daala verliebte, ist nicht bekannt. Er nahm sie mit sich, in der Hoffnung, sie als guten Offizier bei sich zu behalten und ausbilden zu können. Er lehrte sie seine Taktiken und brachte ihr bei, wie sie gemäß der Tarkin-Doktrin die höchsten Erfolge verbuchen konnte.
Das brach mit der Welt, in der Daala vorher gelebt hatte, denn ihr boten sich viele neue Möglichkeiten. Vermutlich war das der Grund, weswegen sie eine Affäre mit ihm begann. Tarkin ernannte sie heimlich zum Admiral in seiner Flotte – eine Ernennung, die zwar im Sektor Outer, nicht aber im Imperium zulässig war. Daala und Tarkin waren also in ständiger Gefahr, bei der Entdeckung ihr Leben zu verlieren.

Daala hielt sich deswegen sehr zurück, was ihr Auftreten betraf. 
Gefährlich wurde es für Tarkin, als Gerüchte aufkamen, welche die plötzliche Ernennung Daalas zum Admiral betrafen und ihn in Verbindung dazu brachten.
Für Tarkin waren diese Gerüchte eine große Gefahr – einerseits, weil sie seine Position vor seinen Männern schwächen konnten, zum anderen musste er gefährliche Auseinandersetzungen mit dem imperialen Flottenkommando und dem Imperator verhindern.
Er ließ den Offizier, der das Gerücht in die Welt gesetzt hatte, ausfindig machen, und bestrafte ihm mit dem Tode, indem er ihn in einen Raumanzug einschloss und ihn über einem Planeten aussetzte, damit er in der Atmosphäre verglühte.

Um weiteren Gerüchten vorzubeugen, ließ er das Funkgerät des Anzugs aktiviert, sodass jeder Mann an Bord seines Schiffes die Schreie des Mannes hören konnte, bevor er verbrannte. Damit stellte Tarkin sicher, dass jeder wusste, was passieren würde, wenn Kommentare zur Verbindun
g von Daala zum Großmoff aufkämen.
Um weiteren Problemen aus dem Weg zu gehen, beschloss er, dass Daala solange „verschwinden“ musste, bis er die Situation für Daala geklärt hatte.

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Er unterstellte ihr die Sternenzerstörer Gorgo, Basilisk, Hydra und Manticore, die genügend Feuerkraft besaßen, um jede Bedrohung abzuwehren und mit loyalen Crews besetzt waren, um das Schlund-Zentrum zu schützen und dort auf weitere Befehle zu warten.
Doch kurz darauf wurde Tarkin bei der Zerstörung des ersten Todessterns getötet. Nach seinem Tod wurden die Befehle hinfällig, doch Admiral Daala bekam von dieser Entwicklung nichts mit.

Ebenso wenig erfuhr sie vom Untergang des Imperiums, der Gründung der Neuen Republik und der Kämpfe der imperialen Warlords untereinander.
Für sie blieb die Zeit fast elf Jahre lang stehen.
Doch zehn Jahre nach der Schlacht um Yavin landeten Han Solo, Kyp Durron und Chewbacca auf ihrer Flucht vor Moruth Doole im Schlund.
Erst jetzt erfuhr Daala von der Entwicklung, die sich außerhalb ihres Einflussbereichs ereignet hatte.
Der innere Schock, der sie dadurch ereilte, war vermutlich immens. Nicht nur, dass sie vom Tod Tarkins erfahren musste – ihre Werte und Vorstellungen brachen mit dieser Neuen Welt.
Daala plante bereits einen Angriff auf die Neue Republik, als ihr Plan durch zwei Ereignisse durcheinander geworfen wurde.
Zuerst gelang es den drei Rebellen, aus der Gefangenschaft zu entkommen.
Dann ging auch noch die Hydra, das Schiff von Captain Sten Thana, im Schlund verloren. Han Solo sah auf seiner Flucht keinen anderen Ausweg, als das schwer gepanzerte Schiff mit dem Sonnenhammer frontal zu rammen.
Da der Sonnenhammer mit einer Quantenpanzerung ausgerüstet war, konnte er den Flug durch die Kommandobrücke der Hydra überstehen.
Während das kleine Raumfahrzeug aus dem Schlund floh, stürzte die Hydra in ein schwarzes Loch.
Daala musste den ersten Verlust hinnehmen – und dabei hatte sie den Schlund noch gar nicht verlassen.
Nach dieser Schmach, die ihr der „Rebellenabschaum“ beigebracht hatte, beschloss Daala erst recht, die Neue Republik anzugreifen.

„Wenn Solo die Wahrheit sagt, dann ist meine Flotte der mächtigste Überrest der Imperialen Raummarine. Wir können nicht länger warten. Jetzt sind wir an der Reihe, ihnen zu zeigen, was wir können“


-Daala

Doch die Zeit lief gegen sie. Die Gefangenen waren aus dem Schlund entkommen und es war nur eine Frage von Wochen, vielleicht Tagen, bis die Neue Republik angreifen würde. Trotz heftiger Gegenwehr des leitenden Administrators Tol Sivron ließ Daala ihre Einheiten zum Sprung vorbereiten.
Sie ließ Sivron 123 Sturmsoldaten zurück, bevor ihre drei letzten Sternzerstörer den Schlund verließen.

 

Daalas erster Feldzug

 

 

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Die Reparaturen dauerten relativ lange, desweiteren war Daala weit aus den bekannten Systemen herausgedriftet.
Ein sogenannter „blinder Sprung“, also ein Hyperraumsprung ohne genaues Ziel und ohne Berechnung durch einen Navigationscomputer, hatte sie dorthin verschlagen.
Daala analysierte ihre Fehler und kam zu dem Schluss, dass sie ihre Prioritäten falsch gesetzt hatte.
Anstatt auf Tarkins Befehle zu hören, war sie auf eine Jagd gegangen, die sich zum Schluss als totaler Fehlschlag herausgestellt hatte.
Dabei hatte sie das Schlundzentrum völlig vernachlässigt und es der Gefahr ausgesetzt, von Rebellen eingenommen zu werden. Diesen Fehler wollte sie jetzt korrigieren. Sie beschloss, zum Schlund zurückzukehren und dort ihren Platz als „Wächterin“ wieder einzunehmen.
Doch im Schlund folgte der nächste große Schock. Die Republik hatte bereits einen Angriff gestartet.

„Admiral!“
„Ich sehe sie, Commander.“
(...)
„Commander, fahren Sie alle funktionierenden Waffensysteme hoch. Schilde aktivieren. Kurs auf das Zentrum. Es scheint einige Arbeit auf uns zu warten.“


-Daala und Kratas

Unter der Leitung der Eskortfregatte Yavaris waren Wedge Antilles und Qwi Xux zurück in den Schlund gekommen, um die Pläne des Schlundzentrum zu stehlen – und um dafür zu Sorgen, dass niemals wieder jemand von dort Pläne gegen die Republik schmieden würde.
Tol Sivron und die Belegschaft des Zentrums waren im Todesstern-Prototypen unterwegs, brachten aber keinen Erfolg gegen die ausgebildeten Truppen des Page-Einsatzkommandos zustande.

Daala sah sich als letzte Rettung der Situation, griff beherzt in den Kampf ein und drängte die Neue Republik für kurze Zeit in die Defensive.

„Rebellenabschaum, Sie werden das Schlund-Zentrum nicht lebend verlassen. Die Informationen im Zentrum sind durch Ihre Sabotageaktion für uns wertlos geworden. Ich bin weder an Ihrer Kapitulation noch Ihrer Flucht interessiert. Nur an Ihrer Vernichtung.“ -Daala zu General Antilles.

 

Kratas:„Transfer erfolgreich abgeschlossen, Admiral. Wir haben alle Sicherungsdateien des Schlundes überspielt. Sie hatten recht. Direktor Sivron hat sich nicht die Mühe gemacht, sein Passwort zu ändern. Es war noch immer dasselbe wie vor zehn Jahren.“
Daala: „Sivron ist schon immer völlig inkompetent gewesen. Das ist nur ein weiterer Beweis für seine Unfähigkeit.“
Taktikoffizier: „Die Schilde des Schlundzentrums sind zusammengebrochen.“
Daala: „Gut. Beidrehen. Fertigmachen zum entscheidenden Angriff.“
Kratas: „Verzeihen Sie, Admiral. Wir empfangen anormale Messwerte vom Reaktorasteroiden. Er scheint erheblich beschädigt und äußerst instabil zu sein.“
Daala: „Ah, ausgezeichnet. Feuern Sie auf den Reaktor. Vielleicht kann er uns einen Großteil der Zerstörungsarbeit abnehmen.“
(...)
Daala:„Volle Kraft voraus. Feuern Sie, bis das Zentrum vernichtet ist – oder bis unsere Turbolaserenergien erschöpft sind.“

 

Sie befahl den Geschützcrews der Gorgo, die Reaktorasteroiden anzugreifen und sprengte sie, bevor sie mit ihrem Schiff abermals mit einem blinden Hyperraumsprung vor der Explosion floh.
Hierbei wurden die letzten noch einsatzfähigen Turbinen zerstört. Es blieb nur noch ein Haupttriebwerk übrig. Daala war schlussendlich geschlagen.
Nach dieser letzten Niederlage in ihrem ersten Feldzug wurde ihr klar, in welcher Situation sie sich befand.
Sie besaß zu dieser Zeit noch genau sieben Tie-Jäger. Und nur noch wenige Geschütze der Gorgo waren einsatzbereit. Ebensowenig wusste Daala, wie es um die Moral ihrer Crew bestellt war.

„Commander, wie ist es Ihrer Meinung nach um die Moral der Besatzung bestellt?“
„Wie Sie wissen, Admiral, haben wir eine hervorragende Crew. Gut ausgebildet und perfekt gedrillt. Aber die Männer haben einige Niederlagen erlitten…“
„Haben Sie das Vertrauen zu mir verloren?“
„Absolut nicht, Admiral! Sie haben völliges Vertrauen zu Ihnen.“
- Daala und Kratas.

 

Daala kehrte nun zum Tiefenkern zurück, in der Hoffnung, ihr geliebtes Flaggschiff reparieren zu können.

 

Fazit des Ersten Feldzuges:

 

 

Obwohl Daala immer behauptete, nur für das Wohl und die Einigung des Imperiums zu handeln, ist jedoch fraglich, ob sie dieses Ziel ursprünglich verfolgte. Viel wahrscheinlicher ist, dass sie Rache für den Tod Tarkins und des Imperiums nehmen wollte. So machte sie sich auf einen wilden Feldzug, in dem sie kein genaues Ziel verfolgte, sondern nur Schaden anrichten wollte – eine Taktik, die nach Tarkin und dem Kodex der imperialen Raumflotte vollkommen unsinnig war, zumal Daala sich gewahr sein musste, dass sie selbst mit ihren drei verbleibenden Sternenzerstörern nach einigen Angriffen auf Handelsschiffe und kleinere Planeten mit größeren Streitkräften der Republik konfrontiert gewesen wäre.

Dies zeigte sich in der Gegenwehr, die ihr auf Dantooine und Mon Calamari entgegenschlug. Allein ihre nahezu wahnwitzige Aktion, sofort einen größeren Planeten anzugreifen, führten zu dem Erfolg, den sie verzeichnen konnte.
Besonders an der Art, mit der Daala ihre Angriffe führte, lässt sich erkennen, dass es größtenteils ein Feldzug war, der auf Wut und dem Wunsch nach Rache basierte, nicht auf rationalen Taktiken und Wissen.

 Zum wichtigsten Punkt hierbei gehörte, dass Daala ihre Angriffe aufgrund von veralteten Informationen führte. Sie glaubte, weder auf stärkere Gegenwehr, geschweige denn auf Gegentaktiken zu ihren Einsatzplänen zu treffen. Daala unterschätzte die Republik schwer. Sie ging deswegen auch taktisch unklug vor. Jedes Mal, wenn eine neue Variable (wie etwa Ackbar) in ihren Plänen auftauchte, brach sie ab und verlor somit ihren taktischen Vorteil.
Damit brachte sie sich immer wieder in eine missliche Lage. Besonders über Mon Calamari zeigte sich das. Vermutlich wäre Daala geblieben und hätte gewartet, bis Streitkräfte der Republik eingetroffen waren, um sie wiederum anzugreifen und zu vernichten - außerdem hätte der Angriff der Manticore auf die Sternenwerften noch zusätzliche Zeit in Anspruch genommen. Sie war sich sicher, das Überraschungsmoment auf ihrer Seite zu haben und dadurch unbesiegbar zu sein. Daher konnte Ackbar die Sternenflut so nah an die Manticore heranbringen. Daala sah in dem Schiff keine Gefahr.

Wenn man sich diese Tatsache vor Augen führt, ist es nur der Zerstörung der Manticore zu verdanken, dass sie den Rückzug vor dem Eintreffen weiterer Streitkräfte antrat.
Man kann davon ausgehen, dass Daala ansonsten in einer Vernichtungsschlacht untergegangen wäre, gerade weil sie die Streitkräfte der Neuen Republik in ihrer Abwehrkraft unterschätzte.
Es ist ebenso fraglich, ob ihre letzte Aktion den gewünschten Erfolg gezeigt hätte. Die Basilisk war ein recht beeindruckendes Schiff, jedoch nicht stark genug, um wirklich schwere Schäden an der Planetenoberfläche Coruscants anzurichten.
Vermutlich hätte es etliche Tote gegeben, doch der gewünschte Erfolg, die Republik „tödlich“ zu treffen, wäre damit höchstwahrscheinlich nicht erreicht worden.
Natürlich ist anzunehmen, dass Daala direkt auf den Imperialen Palast abzielte, doch genau geklärt werden kann das nicht.
Allerdings musste Daala davon ausgehen, dass die Republik ihr Eintreffen über Coruscant nicht einfach zugelassen hätte.
Ein Durchbruch der Gorgo und Basilisk wäre damit sehr unwahrscheinlich gewesen.
Hier stellt sich die Frage, ob Daala sich von dieser Aktion überhaupt noch einen Erfolg erhoffte.
Viel wahrscheinlicher ist, dass sie in dieser Situation keinen Ausweg mehr wusste, da alle konventionellen Methoden versagt hatten. Vor allem aber konnte sie nicht verkraften, dass ihre beiden ersten Sternzerstörer zerstört worden waren, ohne nennenswerten Erfolg zu haben. Sie hoffte, dass sie mit dem Aufopfern ihrer letzten Reserve noch etwas gewinnen konnte.
Allerdings war es eine halbherzige Operation, die sie schlampig geplant hatte.
Das lässt sich vor allem daran erkennen, dass sie nach dem Verlust der Basilisk im Hexenkesselnebel mit der beschädigten Gorgo ins Schlundzentrum zurückkehrte, anstatt an ihren Plänen festzuhalten.
Ebenso wichtig ist, dass Daala auf diesem Feldzug nur Strategien von Tarkin verwandte, nicht aber eigene entwickelte, die ihr voraussichtlich mehr Erfolg gebracht hätten. Sie wurde durch diese Taktiken vergleichsweise unflexibel und verletzlich gegenüber unerwarteten Geschehnissen.

Man kann also von menschlichem Versagen aufgrund von unvorhergesehenen Ereignissen sprechen. Daala war einfach nicht in der Lage, auf die plötzliche Situationsänderung angemessen zu reagieren, was in erster Linie auf ihre mangelnde Kampferfahrung zurückzuführen ist. So war es für sie immer noch sicherer, nach einer Niederlage den Rückzug anzutreten und sich neu zu sammeln, anstatt eine Strategieänderung im Gefecht vorzunehmen.
Wie der Beginn ihrer Karriere, so hatte auch dieser erste Feldzug stark an ihrem Ego gekratzt und sie noch anfälliger gemacht für Einflüsse, die ihre Pläne zum Scheitern brachten – was sich später noch zeigen sollte.

 
Dafür warf sie jede Reserve in den Kampf. Alle noch verfügbaren Tie-Fighter griffen an. Trotz ihrer Beschädigungen würde die Gorgo die Yavaris und ihre Begleitschiffe schlagen können, wusste Daala.
Doch dann gelang es mehreren Angriffsfähren unter dem Kommando von Chewbacca, die schweren ventralen Steuerbordturbolaser der Gorgo zu zerstören. Damit waren fast zwanzig Prozent der schweren Geschütze ausgefallen.
Nun geriet das imperiale Schlachtschiff in die Defensive.
Als ihr klar wurde, dass sie nicht mehr gewinnen konnte, entschied sich Daala, das Schlundzentrum zu zerstören.
Allerdings musste sie vorher die Daten des Zentrums überspielen. Noch während die Einheiten der Gorgo den Angriff flogen, ließ Daala die Daten in die Computerspeicher ihres Sternzerstörers übernehmen.


Schon in den ersten Stunden des Feldzugs wurden die Sternzerstörer in ein unvermitteltes Gefecht verwickelt.
Nachdem die Gorgo, Basilisk und Manticore die Gravitationsbrunnen des Schlunds verlassen hatten, mussten sie den Hyperraum zwecks einer Kursänderung wieder verlassen. Dabei trafen sie über dem Planeten Kessel, dem nächsten Nachbar des Schlunds, auf die Schmugglerflotte von Moruth Doole, welcher auf Kessel das wertvolle Glitzerstim abbaute.

In dem darauffolgenden, äußerst heftigen Gefecht zerstörte Daala die gesamte Verteidigungsflotte des Planeten, verwüstete Kessel mit orbitalem Bombardement schwer und brachte somit die gesamte Gewürzproduktion zum Erliegen.
Die meisten Arbeiter und Aufseher flohen von Kessel, im Glauben, Daala würde auf dem Planeten landen und jeden, der sich ihr entgegenstellte, vernichten.
Der Rest zog sich in die Gewürzminen zurück. Daala jedoch war keineswegs an dem leblosen Planeten interessiert, sondern setzte ihren geplanten Feldzug fort. Allerdings war sie sich bewusst, dass sie in nächster Zeit kein Ziel angreifen konnte, denn sowohl die Gorgo, als auch die anderen Schiffe waren beschädigt, die Basilisk sogar relativ schwer.
Außerdem hatte Daala etliche ihrer Tie-Fighter verloren, sodass es ihr in nächster Zeit nicht möglich sein würde, einen größeren Angriff zu starten. Daher konzentrierte sie sich darauf, ihren Truppen die Möglichkeit zum Üben zu geben.

Aus diesem Grund überfiel sie einige Handelsschiffe, von denen sie Informationen und Material stahl.
Der nächstgrößere Zug, den sie wagte, war der Überfall auf den Planeten Dantooine, auf dem sie, zu ihrer Enttäuschung, nur eine kleine Basis der Republik und eine Kolonie von Siedlern des Planeten Eol'Sha vorfand. Eigentlich hatte sie - aufgrund ihrer veralteten Informationen - geglaubt, dass dort eine Hauptbasis der Rebellion lag.

Daala entschied, den Planeten mit einer Landungseinheit aus AT-AT-Läufern anzugreifen. Die Geschützcrews der Sternzerstörer hatten ihr Können unter Beweis gestellt, jetzt waren die Bodentruppen an der Reihe. Commander Kratas persönlich befehligte den Angriff im Führungsläufer.
Das Gefecht selbst verlief sehr eintönig.
Die Siedler hatten keine Chance gegen die schweren Waffen der Läufer. Nur kurz kam es zu Gegenwehr, als Techniker der Neuen Republik ein Ionengeschütz zum Einsatz brachten und einen der AT-AT-Läufer schwer beschädigten.
Dennoch verbuchte Daala diesen Angriff als Erfolg und beschloss, sich dem ersten großen Ziel ihres Vernichtungskrieges zuzuwenden: Mon Calamari.
Sie wählte Mon Calamari aufgrund des großen, wirtschaftlichen Nutzens für die Republik. Sie hoffte, somit deren Schiffsproduktion lahm zu legen.
Außerdem waren die Calamari für sie Verräter, die bestraft werden mussten - immerhin war Ackbar lange Zeit der Sklave von Tarkin gewesen.
Sie entsann einen Plan, der auf den Taktiken von Großmoff Tarkin beruhte.
Nach diesem Plan sollten zwei Sternzerstörer (die Gorgo und die Basilisk) den Planeten und die auf ihm liegenden Städte angreifen, wogegen sich der dritte (die Manticore), im Sensorschatten hinter dem Mond des Planeten halten sollte.

Daala erwartete, dass die Sternenjäger der Raumwerften abgezogen werden würden, um den Angriff ihrer Flotte abzuwehren, und genau das geschah. Durch das plötzliche Auftauchen der beiden riesigen Sternenschiffe überrascht, zogen die Calamari ihre gesamte Verteidigung zusammen, um den Angriff auf den Planeten abzuwehren.
Trotz des tapferen Abwehrkampfs der B-Flügler wurde Riffheimstadt durch TIE-Bomber versenkt.

Admiral Ackbar, welcher sich zu dieser Zeit auf Mon Calamari befand und die Verteidigung organisierte, erkannte die Taktik und vermutete vollkommen richtig, dass es nicht nur zwei, sondern drei Sternenzerstörer gab.
Da die Raumwerften ungeschützt waren, schlussfolgerte Ackbar, dass sich der dritte Zerstörer darauf konzentrieren sollte, diese zu vernichten oder zumindest zu beschädigen.
Da sich keine weiteren Einheiten in der Nähe der Raumwerften befanden – es konnten auch keine vom Kampf um den Planeten abgezogen werden – tat Ackbar das, was ihm in dieser Situation am logischsten erschien: er nutzte den neuen, noch im Bau befindlichen Raumkreuzer Sternenflut. Die Waffen des Schiffes waren noch nicht einsatzbereit, doch die Antriebsaggregate bereits installiert.

Da beim Angriff das gesamte Werftpersonal evakuiert worden war, nutzte Ackbar eine Fernsteuerung, um die Sternenflut hinter den Mond zu navigieren.
Er nahm die gesamte Baukonstruktion mit, um genügend Masse für einen mächtigen Rammstoß zu gewinnen.
Daala erkannte den angreifenden Kreuzer nicht sofort, sie hielt die Aktion für einen verzweifelten Fluchtversuch.
Dadurch gelang es Ackbar, relativ nah an die Manticore zu kommen, bevor Captain Brusc und die Crew des Sternzerstörers reagierten.
Das reichte allerdings nicht mehr, um die Sternenflut zu bremsen. Das gewaltige Calamari-Schlachtschiff traf den Sternzerstörer mit voller Wucht.

Als die Verbindung zur Manticore abbrach, geriet Daala in die Defensive. Sie besaß keinen Ausweichplan, so dass ihre einzige Möglichkeit darin bestand, eine schnelle Flucht anzutreten.
Jetzt mussten die großen Sternzerstörer den Rückzug ihrer Jäger decken, da Daala keine Ressourcen mehr besaß, um genügend neue Jäger zu konstruieren.
Beide Zerstörer wurden beschädigt, doch es gelang Daala, alle Jäger zu retten und zu fliehen. Als ein Rettungskommando der Neuen Republik eintraf, war Daala bereits auf dem Weg zum Hexenkessel-Nebel.

Der Hexenkesselnebel sollte Daalas Rückzug verschleiern, damit sie ihren finalen Schlag planen konnte. Zusammen mit Kratas und Mullinore beschloss sie, dass ihre letzte Reserve, die Basilisk, ebenfalls geopfert werden sollte.
Der Plan war, das Schiff bis auf eine Notfallcrew zu evakuieren.
Dann sollten beide Sternzerstörer den Sprung ins Zentrum der Neuen Republik durchführen und Coruscant angreifen.
Die Gorgo sollte kurze Zeit vor der Basilisk eintreffen, sich den republikanischen Truppen entgegenstellen und die Aufmerksamkeit auf sich lenken.
Damit wäre der Weg für ihr Schwesterschiff frei und Mullinore hätte sich in einer Selbstmordaktion mit seinem Schiff in die Planetenoberfläche gestürzt – vermutlich sollte damit Imperial City getroffen werden.
Allerdings kam es nicht mehr soweit.
Plötzlich tauchte der Sonnenhammer im Hexenkesselnebel auf und griff die beiden Sternzerstörer an.
Daala befahl allen Einheiten, den Sonnenhammer zu zerstören oder kampfunfähig zu machen, denn ihr war klar, welche Waffe ihr damit in die Hände gelegt werden würde.
Sofort machten sich die Tie-Jäger der beiden Sternenzerstörer auf die Jagd, doch gegen die Quantenpanzerung der kleinen Superwaffe kamen sie nicht an.
Als der Sonnenhammer seine Resonanztorpedos auf die fünf Sterne am Rand und im Nebel abfeuerte, erkannte Daala die Gefahr für ihre Kriegsschiffe.
Sie befahl sofort die Flucht, wohl wissend, dass all ihre Pläne in diesem Moment ruiniert und wohl auch später nicht mehr durchführbar waren.

Es galt in erster Linie, beide Schiffe möglichst kampffähig zu halten. Noch während die Sternzerstörer abdrehten – und damit ihre Patrouillen zurückließen, explodierten die Sterne.
Daalas Sternenzerstörer wurden von der Explosionswelle erfasst und verschluckt. Die Basilisk, deren Einsatzfähigkeit durch die minimale Crew bereits eingeschränkt war, verglühte.
Der Gorgo gelang in letzter Sekunde die Flucht , obwohl ihr dabei schwerste Schäden zugefügt wurden. So waren die Hälfte der Triebwerke nicht mehr einsatzfähig, ein Großteil der Außenpanzerung verdampft und auch die Schilde nicht mehr einsatzfähig. Daala verlor einen Großteil ihrer Sturmtruppen, als die unteren Decks des Schiffes durch Schäden dekomprimiert wurden.